Cretes de SPA – 59km Modder & Dauerregen

Die letzten Trainingswochen haben mich schon bei sehr schlechtem Wetter trainieren lassen. Aber das, was da am Sonntag in Belgien passiert ist, hat wohl nur den hartgesottenen Spaß gemacht.

Startbereich

Ich kannte die Strecke schon vom letzten Jahr und freute mich schon auf wundervolle Trails in schöner Landschaft. Als ich mich dann um 5 Uhr morgens (eigentlich 4 Uhr wegen der Zeitumstellung) ins Auto setze, lauschte ich jedoch gespannt jedem Wetterbericht im Radio. Die Wetterfee sagte aber immer dasselbe: „Ein großes Regengebiet zieht von Belgien aus kommend über Deutschland weg. Gegen Abend bringt es Schneefall bis auf 300 hm im Sauerland“. Umdrehen war aber keine Option mehr. Ich hatte ja meine Regenjacke dabei und 2h Zeit im Auto mich darauf vorzubereiten.

Knapp 150 Läufer rotteten sich am Start, eingepackt in Regenjacken, zusammen und warteten auf den Startschuss um 8:30 Uhr. Ich reihte mich relativ weit vorne ein, wollte aber wieder mein konstantes Tempo laufen. Somit war es mir relativ egal, ob mich jemand überholte oder nicht. Teilweise legte die Läufer bei den Bedingungen auch bergrunter ein irrwitziges Tempo an den Tag. Ich war eher darauf bedacht, heile anzukommen und auf den nassen Steinen oder matschigen Waldboden nicht auszurutschen. Bis 30 km ging es stetig auf und ab. Danach folgte der erste von zwei langen Anstiegen, den ich teilweise auch joggen konnte.

Der letzte und zweite große Anstieg führte anspruchsvoll über einen Singletrail oder sollte ich eher Flusslauf sagen? Die Singletrails mutierten zu Bächen, die Waldwege waren gesäumt von Pfützen, die Wiesen waren aufgeweicht, die Bäche hatten einen Rekordpegelstand, der kalte Wind pfiff durch jede Ritze meiner Kleidung und jeder Schritt musste mit Bedacht gesetzt werden. Bei zwei Flussquerungen stand ich bis weit überm Knöchel im kalten Wasser. Unter diesen erschwerten Bedingungen war ich mit meiner Zeit von 06:56:29h und Platz 59. mehr als zufrieden. Ich war zwar ein wenig langsamer als letztes Jahr, konnte mich aber in meiner Platzierung verbessern.

Da hier war noch einer der laufbareren Wege!

Ich konnte wieder gut durchjoggen und sah den belgischen Dauerregen auch als mentalen Test. Jetzt sind es noch knapp 11 Wochen bis zum Zugspitz Ultratrail und das Training geht bereits am Dienstag weiter.
Ein letzter Dank geht noch an die ganzen Helfer des Laufes, die ebenfalls tapfer dem Regen getrotzt haben, um uns mit Essen (die belgischen Waffeln waren super) versorgten und sicher über die Straßen zu lotsen.

PS:
Ich habe diesmal nicht viele Fotos machen können. Meine Hände waren vom Dauerregen so aufgeweicht und eingefroren, um das Handy zu entsperren. 😉

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