Jubiläum beim Münster Marathon. Nicht für mich, aber für Münster. Denn zum 20. Mal fand dieser Lauf statt und für mich sollte es das erste Mal sein.

Dieses Jahr habe ichschon einige Läufe bestritten. Aber eigentlich nur alles Ultra Läufe und dementsprechend habe ich auch trainiert. Also alles lang und langsam. Lediglich die letzten Wochen nach dem Großglockner Ultratrail habe ich ein wenig an der Geschwindigkeit gearbeitet und somit setzte ich mir als kleines Ziel unter 3:30h zu finishen. Es sollte ganz knapp werden!
Zu den wenig schnellen Einheiten kamen noch zwei miserable Nächte und wenig Schlaf am Freitag und Samstag. Aber trotzdem fuhr ich Sonntags morgens im dichten Nebel nach Münster und fand am Schloß meinen Parkplatz direkt am Startgelände. Ich ruhte mich ein wenig aus, machte mich warm und traf meine Arbeitskollegen. Unsere Firma sponsorte den Lauf für uns. Zwei Marathonstarter und eine Staffel kamen so zusammen.

Die gute Stimmung im Startblock ließ mich optimistisch mit dem 3:15 Paceläufer starten und Ich konnte auch bis km 12 gut mithalten. Bis dahin liefen wir an vielen Musikspots und Menschenmengen eine Schleife durch Münster, ehe mich die Kräfte für die schnelle Pace verließen. Auch das Läuferfeld wurde lichter und die Häuser von Münster wurden ebenfalls weniger. Der mittlere Teil der Strecke führte durch die Vororte Gievenbeck, Nienberge und Roxel. Langweilig wurde es trotzdem nicht. Fast die gesamte Strecke war Programm und viele Zuschauer, die es sich an der Strecke gemütlich gemacht haben, feuerten die Läufer an.

Bei mir war aber die Luft nach km 26 raus. Zu schnell am Anfang, versuchte ich jetzt das noch irgendwie ins Ziel zu retten. Es folgten kurze Gehpausen an den Verpflegungsstationen. Eine kurze Magenverstimmung für 3km, nach der viel zu schnellen Einnahme von ISO + Cola + Stück Banane, ließen auch die Hoffnung auf eine schnelle Zeit in der Endphase verfliegen. Überholt wurde ich aber nur noch von den Staffel- und 28km Läufern. Viele Marathonläufer hatten hier Probleme mit Krämpfen und mussten ebenfalls Gehpausen einlegen. Ich ziehe auch positiv aus dem Lauf das ich ohne Krampfprobleme finishen konnte.

Von vielen Personen hatte Ich schon gehört das der Einlauf auf dem Prinzipalmarkt was ganz besonderes ist und ich wurde nicht entäuscht. Ein wenig hatte ich aber doch den Tunnelblick um noch unter 3:30h zu kommen und konnte es nicht richtig genießen. Vielleicht trieb mich aber auch die Menge nochmal zu einem schnelleren Finish und somit meiner Endzeit von netto 03:29:26h.

Ich hoffe das wir weiterhin über die Firma bei dem Lauf starten dürfen und dann ist der die nächsten Jahre fest im Kalender eingeplant! Ein toller Lauf mit einem großartigen Support an der Strecke. Von Zuschauern und Helfern gleichermaßen!!!