Crêtes de Spa – 59km Trail in Belgien

Ein sportlicher Ausflug am Sonntag in die nördlichsten Ausläufer der Ardennen, im wegen der Formel 1 Strecke bekannten Ort Spa, wurden zu einem traumhaften Tag auf Trails.

Die letzten Wochen vor dem Lauf liefen nicht so gut. Wegen meiner Corona Infektion Mitte Februar und der notwendigen Pause musste ich den 80km Sallandtrail absagen. Es folgten einige langsame Läufe und das gute Gefühl die Corona Infektion überstanden zu haben. In der Zwischenzeit suchte ich nach einem Ersatz für den Sallandtrail. Auch wenn ich voraus nehmen will, das der „Crêtes de Spa“ wirklich nicht als Ersatz für irgendwas gesehen werden soll.

Knapp über 2 Stunden Fahrt von Velen entfernt liegt also Spa. An Aachen vorbei nur kurz auf die belgische Autobahn und schon wird es hügelig. Aber zunächst heißt es für mich kurz nach dem Start wieder umdrehen. Ich hatte meinen Ausweis, Kredikarte und Geld vergessen. In Deutschland hätte ich damit kein Problem gehabt, aber im Ausland? Lieber nicht. Gut das ich früh dran war. Durch die Zeitumstellung wurde uns in der Nacht auch noch eine Stunde geklaut und mit dem Schlafmangel fuhr ich bei der Auffahrt von der A42 auf die A57 erstmal in die Blitze. Der Tag hätte also durchaus schöner losgehen können.

In Spa angekommen wurde es aber besser. Ich konnte auch Dank meines kleines Autos direkt hinter einem Wohnmobil nur 50m vom Startgelände weg parken. Bei noch recht frischen Temperaturen holte ich meine Startnummer ab und begab mich wieder zum Auto. Was aber schon am Startbereich klar wurde, beim „Crêtes des Spa“ handelt es sich nicht um einen kleinen Lauf, sondern unterstützt von einer großen belgischen Bank über eine sehr gut organisierte Veranstaltung. Plakate mit den Laufstrecken, große Pavillions und ein großer Zielbogen machten bereits einen guten Eindruck.

Ich zog mich im Auto um und machte mich noch zum Weg zur Toilette. Leider war die Schlange so groß das ich nach dem Händewaschen bereits den Countdown auf Französich für den Start hörte. Zum Glück bildete sich bereits direkt im Startbereich durch eine Verengung eine Schlange und so reihte ich mich im hinteren MIttelfeld in die Läuferschar ein. Ein Schleife über das Gelände und nach ein paar hundert Meter wieder eine Schlange und der erste Sprung über einen kleinen Fluss. Danach ging es aber flüssig weiter.

Mein Plan für den Lauf war klar. Nicht zu schnell angehen, gut verpflegen, viel trinken und versuchen den Puls nicht zu hoch zu bekommen. Bei 1700hm war das nicht immer so einfach. Die Steigungen bin ich aber einfach gegangen und sobald es der Puls und die Laufstrecke wieder zugelassen haben, bin ich wieder ins Lauftempo übergegangen. Auf den ersten 28km ging es über Anstiege von 50 bis 100hm immer wieder hoch und runter. Tolle Trails wurden nur durch die ein oder andere Straßenquerung unterbrochen. Technisch wurde es ebenfalls auf einigen Teilen der Strecke. Von Steinen gepflasterte Wege waren, gerade bergab, schwer zu laufen und man musste höllisch aufpassen. Immer wieder sah ich jemanden stolpern.

Circa all 10km gab es eine Verpflegungsstation die sehr gut ausgestattet waren. Wasser, ISO und Cola zu trinken sowie Bananen und diverse Snacks zu essen. Ich füllte an drei VPs meine Trinkblase auf und aß eine Kleinigkeit. Ebenfalls dreimal nahm ich zwei Salztabletten und einmal eine Magnesiumtablette. So kam ich gut und nahezu ohne Krämpfe durch die Veranstaltung.

Die letzten 30km beinhalteten nochmal drei Anstiege mit 300, 200 und 100hm. Aber auch lange Geraden auf planierten Pisten für Baufahrzeuge. Das ließ ein konstantes Tempo zu ohne groß Zeit zu verlieren. Dadurch das ich nun auch immer wieder Läufer einsammelte stieg meine Laune immer mehr. Weiterhin blieb mein Puls niedrig und ich versuchte mich auch am Schluß zu bremsen. Auf dem Sportgelände angekommen ging es noch eine letzte kleine Runde um einen Sportplatz und dann wartete der große Zielbogen und die verdiente Medaille.

59km in 6:48h bei 1700hm standen am Schluß in den Büchern. Mein 112. Gesamplatz machte mich froh, aber noch glücklicher machte mich allerdings die Tatsache das ich durch die Kontrolle meiner Herzfrequenz das Rennen sehr gut bis zu Ende laufen konnte (ausser die Steigungen natürlich). Der Sieger war mit 4:15h beeindrucked schnell unterwegs und zeigt nur wie stark das Feld besetzt war.

Die Reise hat sich mit Sicherheit gelohnt und wird sich auch in Zukunft immer lohnen. Gerade zur Vorbereitung auf die Alpen fand ich den Lauf sehr gut. Ich ruhe mich nun ein wenig aus, ehe ich am Karfreitag bei „Rund um Attendorn“ das letzte Vorbereitungsrennen vor den Rennen am Hochkönig und beim GGUT habe. Das wird dann nochmal eine ganz andere Herausforderung!

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